Viele Menschen haben sich in der Vergangenheit bereits einen Computer-Virus eingefangen. Zumindest einmal haben alle Personen meist mit schädlichen Anwendungen zu tun gehabt, wenn sie einen Computer besitzen. Diese Anwendungen werden als Malware in der Fachsprache bezeichnet.
Gelegentlich schaffen es die Computer-Viren auch, dass sie in den Nachrichten Schlagzeilen machen. Teilweise gibt es spektakuläre Vorfälle, wo bekannte Institutionen oder große Firmen von einem Virenangriff betroffen waren, obwohl es hier Schutz durch Antivirus-Programme bei den Rechnern gibt. In letzter Zeit kommt es auch verstärkt vor, dass Tablet PCs oder Smartphones von den Computer-Viren befallen werden.
Was genau sind diese Computer-Viren?
Im Vergleich zu den natürlichen Verwandten zeigen die Viren für Computer ein ähnliches Verhalten. Bewusst wurde der Name Virus von den Experten ausgesucht, weil sich biologische Viren in der Natur und die schädlichen Anwendungen ähnlich verhalten. Genau wie bei den biologischen Viren werden die Viren für Computer auch von außerhalb in das System eingebracht. Während die biologischen Viren von dem Körper die Ressourcen nutzen, nutzen die Computer-Viren die Ressourcen des Systems. Die Viren setzten sich im Computer fest, sie reproduzieren sich und können Schäden anrichten.
Während der Körper Viren mit dem Immunsystem bekämpfen kann, haben die Rechner dafür das Antivirus Programm. Die Vielfalt der Computer Viren ist wie bei den biologischen Viren überwältigend und sie vergrößert sich nicht täglich, sondern jede Stunde. Es gibt auch weitere Schadprogramme wie zum Beispiel die Würmer. Die Auswirkungen von Würmern und Viren sind fast identisch und so bezeichnen sie Laien oftmals sogar als Viren. In den meisten Fällen können gute Virenscanner sie aufspüren und direkt beseitigen.
Wie kann ein Virus auf den Rechner gelangen?
Bei den Viren ist wichtig, dass diese immer von außen auf den Computer gelangen müssen. Sehr oft passiert das durch das Internet und so zum Beispiel durch infizierte Webseiten oder auch durch Spam Email. Die Verbreitung der Würmer und Viren funktioniert auch durch Wechselmedien wie Memory Sticks, Speicherkarten, DVDs oder CDs.
Die Auswirkungen und Schäden bei Viren
Es ist nicht richtig, dass befallene Dateien immer von den Viren zerstört werden. Die Viren haben nur das Ziel, dass sie sich unbemerkt und lange Zeit zu verbreiten. Zunächst werden aus diesem Grund keine direkten Schäden angerichtet. Nur selten kommt es bei Hardware oder Dateien zur Zerstörung. Geht es um die Zerstörung, sind die Würmer deutlich schlimmer.
Lese-Tipp: In dieser Anleitung lesen Sie wie man einen Virus vom Computer entfernt
Wer Viren erkennen möchte, der benötigt als Hilfsmittel eine Antivirus Software. Der Viren-Befall wird oft daran bemerkt, dass die Rechner langsamer arbeiten oder längere Zeit für das Hochfahren benötigen. Durch die Viren wird hierbei die Rechenkapazität gebunden. Manchmal wird die Infektion auch erkannt an unverhofften Tönen wie Musik oder Piepsen, eingeblendeten Meldungen, verlaufenden oder herunter gefallene Buchstaben oder einem verzerrten Display.
Kaum Angaben gibt es über die konkreten ökonomischen Schäden. Viele Unternehmen geben es öffentlich nicht zu, wenn Viren die Computer dort befallen.
Die verschiedenen Viren-Arten
Egal welches Antivirus Programm gewählt wird, immer werden unterschiedliche Viren-Arten unterschieden. Mit dazu gehören die Boot-Viren, welche bei den Computer-Viren zu den frühesten Formen gehören. Durch eine Diskette, Festplatte oder CD-ROM nisten sie sich im Bootsektor ein und es wird das Betriebssystem beeinflusst.
Die Größe ist aus technischen Gründen auf maximal 444 Bytes beschränkt. Wer sie programmieren möchte, der benötigt umfangreiche Kenntnisse. Zu beachten ist, dass sie sich nur langsam verbreiten und deshalb werden sie in der heutigen Zeit weniger angetroffen.
Die Link-Viren oder Datei-Viren
Diese Viren gehören zu den häufigsten Viren und sie haben ihren Namen, weil diese an einem existierenden Programm anhängen. Wird ein Programm infiziert, dann wird die Startroutine mit dem eigenen Code verknüpft. Das Virus wird dann ständig aufgerufen, wenn die Datei gestartet wird. Bei einem befallenen Programm wird die Ausführung möglichst lange Zeit zugelassen, um sich zu tarnen.
Die Skript-Viren
Damit verschiedene Betriebssysteme wie Linux, Unix oder Mac OS gewisse Aufgaben ausführen, wird eineSkript-Sprache benutzt. JavaScript ist an dieser Stelle beispielsweise sehr bekannt. HTML-Dateien können ebenfalls von Skript-Viren befallen werden.
Bei einer HTML Datei fügt sich dann ein Skript-Virus in den Skriptbereich ein, der Browser lädt es auf den Rechner und dann wird eine Wirtsdatei gesucht. Diese Wirtsdatei kann infiziert werden und dann zur Verbreitung verwendet werden.
Die Makroviren
Diese Viren haben ein ähnliches Verhalten wie die Skript-Viren. Für die Verbreitung werden hier allerdings die Makros verwendet. Bei Makros handelt es sich um Funktionen, welche innerhalb von Büroprogrammen enthalten sind, damit automatisch gewisse Aufgaben ausgeführt werden.
Der Name teilt bereits mit, dass sich diese Viren in den Anwendungen einnisten. Automatisch werden meist Makros ausgeführt, wenn Textdokumente aufgerufen werden. Viele Nutzer ahnen nicht, dass sich die Viren innerhalb der Textdokumente verstecken könnten. Damit wird die Verbreitung dieser Viren natürlich begünstigt.
Die Mischformen und die Würmer
Bei den Computer-Viren gibt es einige Mischformen, welche auch einige Anwendungen befallen könnten. Wer einen Virenschutz Test durchführen möchte, kann dies durch eine EICART Testdatei machen. Damit kann jederzeit festgestellt werden, ob das Antivirus Programm gut arbeitet. Die Datei stellt eine gefahrlose Textdatei dar, welche bei dem System des Computers keinen Schaden hervorrufen kann. Alle Antivirus Programme sollten diese Datei dennoch als Virus erkennen.
Eine neuere Gefahr stellen die Würmer dar. Immer mehr Anwender sind überrascht, dass es sich bei den Viren nicht mehr um die größte Bedrohung für die Computer handelt. Die größte Bedrohung geht vielmehr von den Würmern aus. Auch Würmer sind schädliche Anwendungen, die sich jedoch aktiv verbreiten und nicht wie die Viren warten, dass sie auf ein System geladen werden.
Die Würmer suchen in Netzwerken nach Sicherheitslücken und so gibt es zum Beispiel einfache oder fehlende Passwörter und auch Fehler, welche beim Programmieren oder beim Design verursacht werden. Häufig werden die Würmer über E-Mail Clients verbreitet. Würmer werden allerdings durch einen Antivirus Scanner erkannt und beseitigt.
Die gefährdeten Betriebssysteme
Alle Betriebssysteme sind gefährdet, egal ob Linux, Mac OS oder Windows. Prinzipiell können alle Betriebssysteme befallen werden, wenn einem Programm erlaubt wird, dass bei Dateien Veränderungen vorgenommen werden. Bei den einzelnen Betriebssystemen gibt es keine wesentlichen Unterschiede.
Die Rechner allerdings, welche Windows als Betriebssystem haben, werden am häufigsten befallen. Der Grund hierfür ist, dass Windows stark verbreitet ist und viele der Versionen von Windows sind mit vollen Administrator-Rechten ausgestattet. Wenn Administratoren dann Dateien aufrufen, können die Viren sie alle befallen.
Bei Systemen mit Linux funktioniert die Verbreitung weniger einfach, denn die Administratoren-Rechte sind eingeschränkt. Bei den Würmern sieht die Situation anders aus. Nachdem viele Server mit Linux arbeiten, werden Systeme mit Windows und Linux gleich leicht befallen.
Einen Virenbefall verhindern
Das Mac Antivirus Programm oder auch die ähnlichen Anwendungen für Linux oder Windows sind meist bei der Verteidigung nur die letzte Stufe. Die beste Maßnahme ist nicht, wenn die Infektion bekämpft wird, sondern ist die Vermeidung. Es gibt bereits einige einfache Maßnahmen, die meist völlig ausreichen. Verglichen zu der Bekämpfung von einem Virenbefall ist der zuverlässige Schutz effektiver und einfacher.
Keiner sollte Programme herunterladen, die von zweifelhaften Quellen stammen. Dies sollte auch dann nicht gemacht werden, wenn es zuvor den Antivirus Scan gab. Wer Inhalte auf den Computer laden möchte, sollte keine Filesharing Programme nutzen. Stammen E-Mails von unbekannten Absendern, dann gilt hier Vorsicht. Oftmals befinden sich Würmer oder Viren in den Anhängen. Die Absender tarnen oft Viren, wenn drastische Aktionen angekündigt werden, die Kreditkarte oder das Bankkonto gesperrt werden sollen oder Rechnungen versendet werden. Der Anhang soll geöffnet werden und dann werden Viren eingelassen. Am besten werden diese E-Mails einfach ungeöffnet gelöscht.
Vorsicht gilt auch bei Speichermedien und USB-Sticks. Viren können auch so auf das System eingelassen werden und sich dann verbreiten. Software und das Betriebssystem sollten sich regelmäßig aktualisieren, denn so können Sicherheitslücken geschlossen werden und es werden die Programmierfehler beseitigt.
Was wird bei infizierten Computern gemacht?
Hierfür wird ein gutes Antivirus Programm benötigt, damit ein Virus isoliert wird und entfernt wird. Es gibt viele unterschiedliche Virenscanner, Kaufprogramme und kostenlose Programme. Bei einem Vergleich wurde festgestellt, dass die Kaufprogramme besser sind wie Gratis-Versionen. Die kostenfreien Versionen bieten meist nur einen Basis-Schutz.
Wer bei dem Schutz spart, kann am Ende draufzahlen. Bei den Kaufprogrammen stehen die Kosten nicht im Verhältnis zu dem Schaden, welche die Infektionen verursachen können. Alle Programme müssen regelmäßig aktualisiert werden, denn ständig erscheinen neue Viren.
Die kommerziellen Rechner schützen
Werden Rechner für die kommerziellen Zwecke genutzt, dann werden Kaufprogramme benötigt. Das Risiko der Infektionen wäre sonst zu groß. Einige Programmanbieter haben sich auch auf die Geschäftskunden spezialisiert. Einige gute Anbieter bieten auch Testversionen für mehrere Monate an. Die Gültigkeit der Lizenz sollte beachtet werden und wie lange das Programm aktualisiert wird. Auch die besten Scanner sind ohne die laufende Aktualisierung wertlos. Für etwaige Probleme ist auch der gute Service von einem Anbieter wichtig.